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Charaktere
Richard Lohmayer
Richie (36) wuchs in einem Kinderheim auf und lernte schon früh sich durchzuboxen, was ihm dank seines wachsamen Instinktes auch gelang. Richie hat zwar keinen Schulabschluss und keine Berufsausbildung, aber dafür besitzt er eine sehr gute Menschenkenntnis. Ihm macht so schnell niemand was vor. Sein Weg war nicht immer der rechte, erst seine frische Ehe mit Clara Lohmayer scheint für ihn der Sprung ins geregelte Leben - weg von den krummen Geschäften, hinein ins bürokratische System.
Richie hat einen derben Humor, keine Scheu vor Gewalt und eine starke Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Im Asylbewerberheim macht Richie die Aufgaben, die sonst keiner machen will: er kontrolliert die Flüchtlinge und hilft der Polizei ohne mit der Wimper zu zucken bei den Abschiebungen. Richie nimmt seine Aufgaben ernst, Mitleid mit den Flüchtlingen hat er wenig, denn in Richies Augen ist die Welt ein Schlachtfeld und jeder muss gucken, wo er bleibt.
Dr. Omid Afarid
OMID, 45, hat seine Arbeit als Chirurg in einem Teheraner Krankenhaus über alles geliebt. Er ist ein verantwortungsvoller und fürsorglicher Familienvater, für den es das Wichtigste ist, dass er als Familienoberhaupt seine Familie versorgen kann. Dass er in Deutschland nicht arbeiten darf, zehrt an seinem Selbstwertgefühl.
Seine Berufung aufgeben will Omid unter keinen Umständen. Resignation entspricht nicht seiner Art, denn Omid lebt ganz nach dem persischen Sprichwort: „Tue die kleinen Dinge jetzt, dann werden die großen Dinge zu dir kommen und bitten getan zu werden.“ Er nimmt sein Schicksal selbst in die Hand und stellt sich allen Herausforderungen mit dem unerschütterlichen Glauben, irgendwann in Deutschland als Arzt anerkannt zu werden.
Doch Omid hängt in einem ständigen Kampf zwischen Berufung und Verantwortung: Auf der einen Seite ist er der liebende Familienvater, der bedürftigen Menschen helfen will, auf der anderen Seite setzt er durch sein Streben nach Selbstverwirklichung zunehmend das Vertrauen und die Zukunft seiner Familie aufs Spiel.
NACHNAME: AFARID |
VORNAME: OMID |
ALTER/GESCHLECHT: 45 / MÄNNLICH |
NATIONALITÄT: IRANISCH |
FAMILIENSTAND: VERHEIRATET |
KINDER: JA |
SONSTIGES: |
_FACHARZT FÜRALLGEMEINMEDIZIN |
_FLÜCHTLING |
Jasmin Afarid
JASMIN, 40, hat das bunte Leben mit ihrer iranischen Großfamilie geliebt. Sie lernte Omid während des Jurastudiums in Teheran kennen, widmete sich jedoch ab der Schwangerschaft ganz der Familie. Ein zweites Kind war den beiden nicht vergönnt, deshalb ist Daryaa für Jasmin ihr ein und alles. Allerdings haben die beiden viel Streit miteinander, denn Jasmin hat das Gefühl den Kontakt zu Daryaa zu verlieren.
In Deutschland fühlt Jasmin sich zwar sicher, aber sie hasst das Leben im Asylbewerberheim. Sie vermisst ihre Heimat und wünscht sich endlich wieder Privatsphäre. Jasmin liebt Omid, aber sein Wunsch ausschließlich als Arzt zu arbeiten bringt sie an den Rand ihrer Geduld. Dass Omid die anderen Flüchtlinge behandelt ist aus Jasmins Perspektive gefährlich und deshalb rücksichtslos. Also ergreift sie selbst die Initiative und beginnt bei einer Putzfirma zu arbeiten. Die Arbeit zehrt sie aus, gibt ihr aber gleichzeitig Hoffnung, dass Omid endlich vernünftig wird und dass sich ihr neues Leben bald normalisiert.
NACHNAME: AFARID |
VORNAME: JASMIN |
ALTER/GESCHLECHT: 40 / WEIBLICH |
NATIONALITÄT: IRANISCH |
FAMILIENSTAND: VERHEIRATET |
KINDER: JA |
SONSTIGES: |
_STUDENTIN JURISTIK |
_FLÜCHTLING |
Daryaa Afarid
DARYAA, 17, war schon im Iran eine kleine Rebellin, die regelmäßig auf illegale Punkkonzerte ging. Hier in Deutschland fühlt sie sich pudelwohl, hat die Sprache im Nu gelernt und sich mit ihrer offenen Art schnell integriert. Daryaa interessiert sich für Politik und sieht die Zustände in ihrem Heimatland, aber auch die Asylpolitik in Deutschland kritisch. Das selbstbewusste Mädchen beginnt für die Schülerzeitung zu schreiben und verliebt sich dabei in ihren Klassenkameraden Simon.
Doch Daryaas eigensinnige Lebensweise führt zu Konflikten mit ihren Eltern, vor allem mit ihrer Mutter. Jasmin macht sich große Sorgen, weil sie das Leben ihrer Tochter immer weniger versteht. Umgekehrt findet Daryaa, dass Jasmin sich mehr Mühe geben sollte in Deutschland anzukommen. Für Daryaa ist es schwer ihre Eltern so leiden zu sehen, mit Humor versucht sie den beiden Hoffnung zu geben. Dass Omid illegal die Flüchtlinge behandelt unterstützt sie, denn Daryaa liebt und bewundert ihren Vater.
NACHNAME: AFARID |
VORNAME: DARYAA |
ALTER/GESCHLECHT: 15 / WEIBLICH |
NATIONALITÄT: IRANISCH |
FAMILIENSTAND: LEDIG |
KINDER: NEIN |
SONSTIGES: |
_SCHÜLERIN (_FLÜCHTLING) |
Uwe (Sozialarbeiter)
Der ruppige, aber liebenswerte Sozialarbeiter UWE, 58, ist zuständig für das Asylbewerberheim, in dem Familie Afarid seit einem Jahr lebt. Von den Heimbewohnern wird er gemocht und respektiert, aber die Arbeit im Heim ist für ihn über die Jahre zur Routine geworden. Uwe selbst hat weder Frau noch Kinder, seine wilde Vergangenheit hat er schon fast vergessen. Der gläubige Christ hält sich inzwischen an die Regeln der Gesellschaft, vor allem an die des deutschen Asylgesetzes.
Doch seine Einstellung beginnt sich durch die Bekanntschaft mit Omid zu ändern. Zuerst versucht er Omid um jeden Preis davon abzuhalten die anderen Flüchtlinge illegal zu behandeln. Aber nach und nach erkennt er, dass Omid den Menschen wirklich helfen kann und beginnt deshalb seinen Versuch einer illegalen Praxis zu unterstützen.
Die beiden werden „Brothers in Crime“ und das gemeinsame Abenteuer lässt Uwe wieder zum Leben erwecken. Für die Familie Afarid wird er zum guten Freund, für Uwe wird Omid immer mehr zum Vorbild, da dieser nicht aufgibt, sondern mutig für die Umsetzung seiner Träume kämpft.
NACHNAME: WOLLMER |
VORNAME: UWE |
ALTER/GESCHLECHT: 58 / MÄNNLICH |
NATIONALITÄT: DEUTSCH |
FAMILIENSTAND: LEDIG |
KINDER: NEIN |
SONSTIGES: |
_SOZIALARBEITER/ LEITERASYLBEWERBERHEIM |